Dieser erste Fonds konzentriert sich auf festverzinsliche Anlagestrategien. Die Auflegung eines zweiten, in Hedge-Dachfonds investierenden Fonds ist nächstes Jahr geplant.

Die Privatbank Union Bancaire Privee (UBP) legt ersten Anlagefonds unter dem singapurischen Variable Capital Company (VCC)-Rahmenwerk auf.  

Der in festverzinsliche Anlagestrategien investierende Fonds hat bereits Investitionszusagen in Höhe von SGD 200 Millionen erhalten, sagte Guy de Picciotto, CEO der UBP.

Ein zweiter Fonds soll nächstes Jahr aufgelegt werden, der in einen Hedge-Dachfonds investiert und Zusagen für schätzungsweise Singapur-Dollar (SGD) 50 Millionen aufweist.

Im Gegensatz zu Investmentfonds werden die Anlagen bei einer VCC-Struktur getrennt verwaltet. Es können auch Teilfonds eingerichtet werden, die im Namen von Familienmitgliedern der Kunden investieren. Die UBP hat den Mindestbetrag für eine Investition auf USD 20 Millionen festgelegt.

Guy de Picciotto sagte: «Ein VCC-Fonds ist für uns ein grosser Schritt nach vorne. Singapur ist ein wichtiger globaler Finanzplatz, der für seine Stabilität, seine strengen Vorschriften und seine strategische Lage anerkannt wird. Wir befinden uns in einer sehr guten Position, um in einem der vertrauenswürdigsten Finanzzentren der Welt Vermögen anzuwerben und zu verwalten.

(Die VCC-Struktur) ist stark an Fondsarten angelehnt, wie wir sie in Ländern wie Luxemburg und an anderen Märkten sehen. Dort werden Fonds häufig für Familien oder Einzelpersonen eingerichtet. VCC sind eine strategische und wertvolle Ergänzung unseres breiten Angebots an Instrumenten und Produkten, und wir freuen uns sehr über die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen.

«Die treibende Kraft hinter dieser Initiative waren unsere Kunden. Einige haben ausdrücklich nach einer Fondsstruktur mit Sitz in Singapur gefragt, und wir wollten diesem Wunsch nachkommen.»

Guy de Picciotto, Chief Executive Officer

Guy de Picciotto ist zuversichtlich, dass das Gesamtvermögen der VCC-Fonds in ein paar Jahren 2 Milliarden erreichen könnte. «Besonders ermutigend ist das wachsende Interesse, das wir nicht nur in Asien, sondern auch in Europa und dem Nahen Osten sehen. Wir decken also einen echten Bedarf am Markt, und das ist unglaublich ermutigend.»

Weiter führte Guy de Picciotto aus, das Asiengeschäft der Bank habe sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Das einzige Hindernis sei der Mangel an erfahrenen Bankern.

In diesem Jahr hat die UBP das Private Banking-Geschäft zweier Einheiten der Societe Generale erworben – SG Kleinwort Hambros, die sich auf das Vereinigte Königreich konzentriert, und Societe Generale Private Banking (Schweiz). Diese Übernahmen dürften die verwalteten Vermögen der UBP, die sich Ende Juni bei rund CHF 171,7 Milliarden ansiedelten, voraussichtlich um CHF 25 Milliarden (SGD 40,3 Milliarden) steigern.

Das UBP-Team in Singapur, das sich dem diskretionären Portfoliomanagement widmet, wird für die Anlagestrategie der VCC-Fonds zuständig sein. Die Kunden haben Zugang zu einer weitreichenden Anzahl Anlageklassen, u.a. traditionelle Aktien und Anleihen sowie alternative Investments.

Die Bank unterhält auch Partnerschaften mit externen Vermögensverwaltern, um eine grössere Auswahl an Anlagemöglichkeiten anzubieten.

Die VCC-Struktur (des neuen Fonds) unterstützt auch die Nachlassplanung in mehrfacher Hinsicht. So vereinfacht sie beispielsweise die Nachfolgeplanung, da eine effiziente Übertragung und Rücknahme von Fondsanteilen die Komplexität der Nachlassabwicklung und potenzielle Streitigkeiten auf ein Mindestmass reduzieren hilft. Sie gewährleistet die Kontinuität der Vermögensverwaltung über Generationen hinweg, lässt sich leicht in Trusts integrieren und erlaubt es, die Verteilung des Vermögens im Griff zu haben.


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