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Seit der Entwicklung des ersten Hedgefonds in den USA Ende der 1940er Jahre versuchten zahlreiche Spezialisten, eine genaue Erklärung dieser Fondsart zu geben. Trotz aller Bemühungen gibt es noch keine offizielle Definition. Dennoch herrscht ein gewisser Konsens in Bezug auf die wichtigsten Eigenschaften, die den Hedgefonds einen besonderen Platz im Anlagefonds-Universum einräumt.

In der Finanzwelt bedeutet der englische Ausdruck «hedge» so viel wie «sich absichern» bzw. «Risiken neutralisieren». In diesem Sinne ist ein Hedgefonds ein Fonds, der Absicherungszwecken dient. Analog werden alternative Fonds, d.h. Fonds, die nicht in kotierte Aktien oder Anleihen investieren und öffentlich vertrieben werden, als Hedgefonds bezeichnet. Ausserdem werden sie in die Kategorie der alternativen Anlagestrategien eingestuft. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie eine absolute Wertentwicklung anstreben, statt einer verglichen mit einem Referenzindex gemessene, relative Wertentwicklung. Diese Performance ist also nicht von der Entwicklung der Finanzmärkte abhängig, sondern widerspiegelt die Qualität des Fondsmanagements.

Nach der Finanzkrise von 2008 reagierten die Regulierungsbehörden auf beiden Seiten des Atlantiks mit strikteren Bestimmungen, dennoch geniessen Hedgefonds-Manager immer noch einen grösseren Spielraum bei der Umsetzung ihrer Anlagestrategie. Die Branche umfasst denn auch eine Vielzahl an Strategien. Zu den bekanntesten zählen der Kauf und Verkauf von Wertschriften («Long/Short»), die Vorwegnahme grosser makroökonomischer Trends («Global Macro») und die Zusammenlegung mehrerer Strategien in ein einziges Anlagevehikel («Multi-Strategie-Fonds»).

Auch die Wahl der Vermögenswerte ist freier und reicht von traditionellen Instrumenten wie Aktien, Anleihen, Währungen, Rohstoffen usw. zu weniger liquiden oder gar komplexen Instrumenten wie Derivate, Optionen oder Terminkontrakte. Hedgefonds-Manager können auch Finanztechniken einsetzen, die Verwalter von traditionellen Strategien nicht einsetzen können. Dazu gehört der «Leerverkauf» («Short Selling»), bei dem Wertschriften verkauft werden, die man nicht besitzt, in der Hoffnung, diese zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zu erwerben. Eine weitere wichtige Methode ist das sogenannte «Leverage», das mit Hebelwirkung des Fremdkapitals umschrieben werden kann. Dabei nehmen die Fondsmanager Kapital auf Kredit auf, um die Grösse ihres Hedgefonds-Portfolios zu steigern. Wenn sich ihre Prognosen erfüllen, können sie dadurch ihre Wertentwicklung signifikant erhöhen. Liegen sie falsch, können sie aber unter Umständen massive Verluste erleiden. Aufgrund der oben genannten restriktiveren Regulierungen ist der Ausstieg aus einem Hedgefonds an bestimmte Bedingungen geknüpft. Sie sind also weniger liquid als herkömmliche Fonds und erfordern teils auch hohe Erstinvestitionen.

Heute stehen aber auch regulierte Formate alternativer Strategien zur Verfügung, die tägliche oder wöchentliche Liquidität mit ähnlichen Erstinvestitionen wie traditionelle Fonds bieten.

In Anbetracht dieser Eigenschaften gelten Hedgefonds als relativ risikoreiche Anlagen, die institutionellen Investoren oder qualifizierten privaten Anlegern vorbehalten sind.

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