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In der Finanzwelt bedeutet der englische Ausdruck «hedge» soviel wie «sich absichern» bzw. «Risiken neutralisieren». In diesem Sinne ist ein Hedgefonds ein Fonds, der Absicherungszwecken dient. Analog werden alternative Fonds, d.h. Fonds, die nicht in kotierte Aktien oder Obligationen investieren und öffentlich vertrieben werden, als Hedgefonds bezeichnet.

Hedgefonds sind qualifizierten Anlegern wie institutionellen Investoren oder Privatkunden mit bedeutenden Vermögen vorbehalten und daher weniger stark reguliert als traditionelle Anlagefonds. In den jüngsten Jahren war eine Weiterentwicklung und Verstärkung der Hedgefonds-Regulierung festzustellen und zwar sowohl in den USA (mit demDodd-Frank- Gesetz von 2010) als auch in Europa (mit der AIFM-Richtlinie von 2011).

Die Funktionsweise von Hedgefonds unterscheidet sich von derjenigen traditioneller Anlagefonds durch die relative Flexibilität der Anlagestrategie. Der Schwerpunkt liegt auf der Risikoverwaltung und der absoluten Performance, d. h. der Performance, die nicht mit den Schwankungen der grossen Anlageklassen korreliert ist. Zur Umsetzung dieses Dekorrelationsziels setzen Hedgefonds eine grosse Anzahl Strategien ein. Zu den bekanntesten zählen die gezielte Auswahl bestimmter Wertschriften («Stock-Picking»), der Kauf und Verkauf von Aktien («Long/Short Equity»), der Fokus auf besondere Ereignisse («Event-Driven»), wie Arbitragetransaktionen bei Fusionen und Übernahmen («Merger Arbitrage»), Arbitragetransaktionen auf Zinsinstrumenten («Fixed Income Arbitrage») oder auf Wandelanleihen, die Vorwegnahme grosser makroökonomischer Trends («Global Macro») und die Nachverfolgung von Börsenentwicklungen wie die Entwicklung der Rohstoffpreise (die sogenannte CTA-Strategie oder «Commodity Trading Advisor»). Diese verschiedenen Strategien können in Fund-of-Hedge-Funds (zu Deutsch «Dachfonds») oder in Multistrategy-Fonds kombiniert werden, um die Diversifikation zu erhöhen.

Hedgefonds setzen viele verschiedene Finanztechniken ein, um die angestrebte Dekorrelation und Risikoverwaltung zu erreichen. Zu den wichtigsten gehört der «Leerverkauf» («Short Selling»), bei dem Wertschriften verkauft werden, die man nicht besitzt, in der Hoffnung, diese zu einem späteren Zeitpunkt günstiger zu erwerben. Andere Beispiele sind der Einsatz von Derivaten wie Optionen, Futures und Terminkontrakte oder von Fremdkapital («Leverage»), bei dem Kapital auf Kredit erworben wird, um die Grösse eines Portfolios zu erhöhen.

Der erste Hedgefonds wurde 1950 von Alfred Winslow Jones, Journalist des amerikanischen Magazins «Fortune» erschaffen. Die Grundsätze, die er damals aufstellte, gelten auch heute noch: die Rechtsform einer Gmbh, Verwaltungsgebühren, die sich nach dem verwalteteten Fondsvermögen und der erzielten Performance richten sowie eine gezielte Titelauswahl bei Kauf- und Verkaufstransaktionen, um Marktschwankungen auszugleichen. Die alternative Vermögensverwaltung hatte ihre Blütezeit in den 1970er Jahren, als Persönlichkeiten wie George Soros in den Vordergrund traten.

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