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UBP in der Presse 07.02.2018

Französische Small und Mid Caps mit hohem Potenzial in 2018

Französische Small und Mid Caps mit hohem Potenzial in 2018

Seit der Finanzkrise erzielten kleinere Gesellschaften mehrere Jahre lang beeindruckende Erträge, die sich ebenfalls in ihrem historischen Leistungsausweis wiederfinden. Welche Treiber standen hinter den letztjährigen Erfolgen? Folgen auf die Outperformance von 2017 in diesem Jahr neue Haussen?


Im vergangenen Jahr verzeichneten kleinere Unternehmen in Europa eine beeindruckende Performance. Mit 19,03% Hausse schnitt der MSCI Europe Small Cap Index gegenüber dem MSCI Europe Index (10,24%) sehr gut ab. Seit der Finanzkrise erzielten kleinere Gesellschaften mehrere Jahre lang beeindruckende Erträge, die sich ebenfalls in ihrem historischen Leistungsausweis wiederfinden. Welche Treiber standen hinter den letztjährigen Erfolgen? Folgen auf die Outperformance von 2017 in diesem Jahr neue Haussen?

Anleger übersehen oftmals die Vorteile von Investitionen in Unternehmen kleineren Umfangs. Zwar sind diese kurzfristig für erhöhte Volatilität anfällig. Als Bestandteil eines diversifizierten Portfolios aber belohnen sie die Anleger auf lange Sicht mit positiven risikoadjustierten Renditen. Im Small-Cap-Universum findet sich eine grössere Anzahl Unternehmen in neuartigen, innovativen und rapide wachsenden Branchen. Ihrer kleineren Grösse und ihrem oftmals konzentrierteren und flexiblen Geschäftsmodell verdanken sie höhere Wachstumsraten von Umsatz, Gewinn und Cashflow. Mit zunehmender Grösse ziehen sie dann die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich, ihre Liquidität bessert sich, womit sich ihre liquiditätsbezogene Risikoprämie zurückbildet. Das Zusammenspiel dieser Eigenschaften kann für eine kraftvolle Kombination sorgen.

Der Small-Cap-Markt ist überdies in relativer Hinsicht von Ineffizienzen geprägt und wird von den Analysten oftmals eher wenig beachtet. Daraus resultieren ein weniger dynamischer Informationsfluss und grössere Ineffizienzen, sodass die Anleger von Preisanomalien profitieren können. Das Inkrafttreten von MiFID II entwickelte disruptive Auswirkungen für die Art und Weise, wie das Research der Analysten zu entlöhnen ist und wer zahlen soll. Mittelfristig es demnach unwahrscheinlich, dass die Abdeckung der Small Caps durch die Analysten zunimmt. Für aktive Anleger, die in diesem und den kommenden Jahren nach interessanten Chancen Ausschau halten, dürften dieses Universum ein willkommenes Jagdrevier sein.

Nachdem die Grossen 2016 eine gewisse Outperformance erzielten, war 2017 ein interessantes Jahr für kleinere Unternehmen. In Europa flaute die Besorgnis zu den zahlreichen politischen Wahlterminen (v. a. Frankreich und Niederlande) in der ersten Jahreshälfte ab und eine zunehmend synchron verlaufende Konjunkturerholung setzte ein. In vielen europäischen Ländern wurden die BIP-Prognosen nach oben korrigiert; die Einkaufsmanagerindizes zeigten für 2018 eine nachhaltige Stärke der Fundamentaldaten an. Dies ist besonders für kleinere Unternehmen von Bedeutung, da sie stärker in zyklischen Marktbereichen wie Industrie, Maschinenbau, Dienstleistungen und IT vertreten sind. Ausserdem übersteigt ihre Ausrichtung auf den europäischen Binnenmarkt diejenige ihrer grösseren Konkurrenten, was ihnen als Stütze diente, als der US-Dollar im vergangenen Jahr seine Schwächephase durchlief.

Viele der Treiber aus dem vergangenen Jahr behalten auch Anfang 2018 ihre Gültigkeit. Sowohl in den Kern- als auch in den Peripherieländern Europas fallen die jüngsten Zahlen der Einkaufsmanagerindizes im verarbeitenden Gewerbe und tertiären Sektor nach wie vor robust aus. Das ist ein gutes Zeichen für kleinere Unternehmen, die in vergangenen Jahren eine Korrelation zu diesen Frühindikatoren vorwiesen. Die Märkte gehen von Gewinnsteigerungen von rund 15% aus, während ihre Bewertungen auf gleichgewichteter Basis weitgehend mit den grösseren Gesellschaften gleichziehen. Französische Unternehmen sind zurzeit besonders attraktiv. Einerseits hat sich das Geschäftsvertrauen verbessert, andererseits lassen die ersten Erfolge aus der Arbeitsmarktreform auf weitere positive Auswirkungen der kommenden Steuerreformen hoffen. Irische Gesellschaften profitieren nach wie vor sehr stark vom besseren makroökonomischen Umfeld, das die frühzeitige Umsetzung von Reformen zu Beginn der Finanzkrise hervorbrachte. Nach Sektoren sollten die Industrie, Dienstleistungen und IT gut positioniert bleiben, um von günstigen makroökonomischen Strömungen Aufwind zu erhalten.

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Charlie Anniss
Small- and Mid-Cap Portfolio Manager, European Equities team

 

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