Den Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft unterstützen
Ob Überschwemmungen, Stürme, Dürren oder Waldbrände, die Folgen des Klimawandels sind nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Weltwirtschaft verheerend, braucht letztere doch einen gesunden Planeten und seine Ressourcen, um zu funktionieren. Beschädigte Infrastrukturen und Produkte, unterbrochene Wertschöpfungsketten und volatile Rohstoffpreise sind signifikante ökonomische Risiken, zu denen sich noch regulatorische, juristische und andere Risiken gesellen, die mit dem Übergang zu einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft einhergehen.
Im Jahr 2020 bekräftigte die UBP ihre Entschlossenheit, die wichtigen Probleme im Klimaschutz anzugehen – so führte sie den PACTA 2020 Klimaverträglichkeitstest durch und unterstützte die Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD).
Dekarbonisierung von Anlagen
Die Bank verwaltet zurzeit mehr als CHF 160 Milliarden Kundenvermögen. Sie sind unser bestes Mittel, um zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Damit wir die Kohlenstoffemissionen der in den Portfolios gehaltenen Anlagen reduzieren können, messen wir zurzeit die gewichtete durchschnittliche Kohlenstoffintensität unserer luxemburgischen und französischen Long-Only-Aktien- und Anleihenfonds. Diese stellen zugleich den grössten Anteil der UBP-Investmentfonds dar. Schrittweise dehnen wir diese Messungen auf alle Portfolios aus. Nach Beendigung dieser ersten Analyse, werden wir spezifische Zielsetzungen festlegen, um die Kohlenstoffemissionen unserer Anlagen entsprechend zu reduzieren.
Von kohlenstoffneutral zu naturfördernd
Mehr als die Hälfte des globalen BIP – das entspricht USD 44 Billionen – ist von der Natur oder von Ökosystemdienstleistungen abhängig. Der Verlust der Biodiversität ist somit nicht nur eine Umwelt- sondern auch eine Wirtschaftskrise. Ob in der Landwirtschaft, der Lebensmittelproduktion, der Pharmazeutik, im Baugewerbe, der Modebranche oder im Tourismus, die Unternehmen benötigen entweder Ressourcen oder Ökosystemdienstleistungen wie sauberes Wasser, gesunde Böden oder Bestäubung.
Der Verlust der Artenvielfalt schreitet in besorgniserregendem Tempo voran. Klimawandel, Umweltverschmutzung, veränderte Bodennutzung und Übernutzung von natürlichen Ressourcen sind für Bodendegradation und das Aussterben von Pflanzen- und Tierarten verantwortlich. Die Folgen davon sind konkrete Schäden wie nicht planbare oder niedrigere Ernten, aber auch Reputationsrisiken sowie Risiken, die sich aus potenziellen Rechtsstreitigkeiten und bei der Umstrukturierung für alle Unternehmen entlang einer Lieferkette ergeben können, die negative Auswirkungen auf die Biodiversität haben.
Die Klimakrise hat für Unternehmen, die zur Lösung dieses dringenden Problems beitragen können, Wachstumsmöglichkeiten eröffnet. Unflexible Unternehmen, die sich nicht anzupassen vermögen, sind dagegen mit Transformationsrisiken konfrontiert. Auf ähnliche Weise wird der Schutz und die Wiederherstellung der Biodiversität, die zurzeit an Fahrt gewinnt, innovativen Unternehmen neue Gelegenheiten eröffnen. Auf unserem Know-how im Bereich Impact-Investing aufbauend, entwickelten wir erst kürzlich eine Biodiversitätsstrategie, die eine frühzeitige Beteiligung an diesem künftigen Wachstumstrend mit positiver Wirkung ermöglicht.
Wir arbeiten mit verschiedenen Stakeholdern zusammen, um den Kenntnisstand und die Unterstützung von naturfördernden Geschäftsmodellen auszubauen. Zu diesen zählen Initiativen wie Business for Nature’s Call to Action, FAIRR, die Investment Leaders Group des Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL), die Arbeitsgruppe UNPRI Investor Working Group on Sustainable Palm Oil sowie die Task Force on Nature-related Financial Disclosures (TNFD).
Den ökologischen Fussabdruck der UBP reduzieren
Obwohl der ökologische Fussabdruck unserer Geschäftstätigkeit verglichen mit demjenigen unserer Investitionen vergleichsweise klein ist, sind wir bestrebt, unsere Betriebsabläufe nachhaltig zu verwalten. Dazu nehmen wir eine Reduktion der Geschäftsreisen sowie des Strom-, Wasser- und Papierverbrauchs vor und bauen gleichzeitig das Recycling an allen Standorten der Bank aus. Wir verpflichten uns, den CO2-Ausstoss, der von Scope 1-, 2- und 3-Emissionen verursacht wird, bis 2025 verglichen zum Wert im Jahr 2019 um 25% zu reduzieren.
- Scope 1-Emissionen sind direkte Emissionen von Unternehmensstandorten und Firmenfahrzeugen.
- Scope 2-Emissionen sind indirekte Emissionen aus bezogener Energie (z.B. Strom und Heizung).
- Scope 3-Emissionen sind indirekte Emissionen aus anderen Quellen, z.B. aus bezogenen Gütern und Dienstleistungen, Geschäftsreisen, dem Pendeln von Mitarbeitenden und der vom Geschäftsbetrieb verursachte Abfall.
«Als verantwortungsvolles Unternehmen sind wir uns der Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt bewusst und fokussieren uns auf die Verwaltung unserer ökologischen Bilanz.»
Stephan Zilker, COO Zurich und Head of General Services Vorsitzender des CSR Komitees
Zur Umsetzung dieses Ziels haben wir in Genf ein ehrgeiziges Programm zur Renovation mehrerer Bürogebäude in die Wege eingeleitet, um ihre Energieeffizienz zu verbessern. Ausserdem erhöhen wir den Anteil erneuerbarer Energien an allen Standorten. Die Niederlassung Zürich bezieht ihre Energie zunehmend aus Biogas, während in Genf und in Luxemburg (neun bzw. ein Gebäude) zu 100% erneuerbarer Strom verwendet wird. Am Standort Singapur erwerben wir erneuerbare Energiezertifikate.
Zur Senkung ihrer Scope 3-Emissionen hat die Bank eine Überarbeitung der Richtlinien für Geschäftsreisen vorgenommen und ihre Einschränkung – besonders von Flugreisen – beschlossen, während für Übernachtungen umweltfreundliche Hotels bevorzugt werden. Um den Papierverbrauch zu senken, wurden verschiedene Abläufe in der Administration, Buchhaltung und im Einkauf vollständig digitalisiert.
Und schliesslich dient unsere Partnerschaft mit myclimate der Erzielung der CO2-Neutralität über die Kompensation unserer Emissionen seit dem Jahr 2020.